Ortsbegehung des Gemeinderats – Fokus auf Starkregenvorsorge
Im Rahmen einer Ortsbegehung am Freitag, dem 6. Juni 2025, hat der Gemeinderat verschiedene relevante Punkte in den Ortsteilen besichtigt. Ziel war es, sich vor Ort ein Bild von geplanten Maßnahmen zu machen – insbesondere im Hinblick auf den Schutz vor Starkregenereignissen.
Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Ortsteil Schallfeld, wo der Bereich Weidach im Mittelpunkt stand. Dort wurde im Rahmen einer bestehenden Planung durch ein beauftragtes Ingenieurbüro ein umfangreiches Konzept zur weiteren Ausarbeitung erarbeitet. Dieses sieht langfristige Maßnahmen vor, deren Umsetzung sich über Jahrzehnte erstrecken würde und nur mit anderen Gemeinden umsetzbar ist – verbunden mit geschätzten Kosten für unsere Gemeinde von rund zwei Millionen Euro, was derzeit für die Gemeinde und den Steuerzahlern nicht finanzierbar ist.
Angesichts dessen wird nun in enger Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt nach einer alternativen, kurzfristig umsetzbaren und finanziell tragbaren Lösung gesucht. Ziel ist es, möglichst zeitnah effektive Maßnahmen zur Minderung der Hochwassergefahr zu ergreifen.
Ein Spezialgebiet des beauftragten Ingenieurbüros Hydrotec hat durch Simulation von Hochwasserszenarien mittels Rechenmodellen Übersichten erstellt, sowie die Entwicklung entsprechender Schutzkonzepte. Am 25.03.2022 stellte Hydrotec digitales Kartenmaterial sowie ein HQ100-Szenario (Jahrhunderthochwasser) vor. Die Karten sind auf der Homepage der Gemeinde abrufbar. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen zentrale Gewässer wie die Weidach, der Lülsbach und die Schwarzach.
Leandro Mücke von Hydrotec betonte die Bedeutung des Engagements der Anwohnerinnen und Anwohner, insbesondere in den Bachsenken und Hochwassergebieten. Nicht alle Schutzmaßnahmen können von öffentlicher Seite umgesetzt werden – daher sind besonders private Vorsorgemaßnahmen erforderlich. Dazu zählen beispielsweise Schutzmauern vor Kellerfenstern, nachträglich installierte Rückstausicherungen oder die gezielte Ableitung von Dachwasser weg von gefährdeten Bereichen.
Die Gemeinde appelliert daher an alle Bürgerinnen und Bürger, sich frühzeitig und aktiv mit dem Thema Hochwasserschutz und Starkregenvorsorge auseinanderzusetzen.