In seiner Rolle als Kämmerer leitete der Lülsfelder Rene Borchardt in den Bericht der örtlichen Rechnungsprüfung für das Jahr 2023 ein. Anschließend übernahm Gemeinderat Martin Ament als Sprecher des Rechnungsprüfungsausschuss das Thema. Insgesamt sieben Nachfragen hatte der Ausschuss, der neben Ament aus den Gemeinderäten Norbert Saalmüller und Ulrich Schemmel bestand, formuliert. Laura König, die die Stellungnahme der Verwaltung zusammen mit dem Kämmerer erstellt hatte konnte alle Punkte zur Zufriedenheit der Prüfer beantworten. Da es keine weiteren nennenswerten Beanstandungen gab, entlastete der Gemeinderat einstimmig die Jahresrechnung 2023. Dabei liegt der Verwaltungshaushalt bei 1.673.577,42 Euro und der Vermögenshaushalt bei 417.902,60 Euro. Gemeinderat Saalmüller wollte vom Kämmerer noch wissen, wie sich die Gemeinde Lülsfeld im Vergleich darstellt. Borchardt bewertete die Jahresrechnung als überdurchschnittlich gut. Gleich im Anschluss ging es um den Haushalt für das Jahr 2025. Der Vermögenshaushalt, liegt dabei mit 1.874.000 Euro etwa in gleicher Höhe wie im Vorjahr. Größte Posten sind hierbei die Einkommensteuer (567.100 €), die Schlüsselzuweisungen (412.480 €) und der Betriebskostenzuschuss für den Kindergarten (201.000€). Der Verwaltungshaushalt liegt mit 1.405.000€ um etwa 660.000 € unter dem Vorjahr. Hier sind als größte Ausgaben die Kreisumlage (414.605 €) der Kindergarten- und Übungsleiterzuschuss (373.510 €) und Personalausgaben (240.700 €) zu verbuchen. Außerdem gab es noch einen Ausblick über die größten Investitionen für 2025. Geplant sind Zuschüsse an Private für Modernisierungsmaßnahmen in Höhe von 45.000 € und Anschaffungen für den Bauhof mit einem Umfang von 35.000 €. Den mit Abstand größten Posten stellt jedoch der flächendeckende Breitbandausbau dar. Hier liegen die geplanten Investitionen bei 806.540 €.
Zum Schluss gab der Kämmerer dem Gremium noch den Rat die Kanalgebühren anzuheben.
Borchardt wies außerdem noch ausdrücklich darauf hin, dass die Gemeinde weiterhin schuldenfrei bleiben werde.
Anschließend verlas erster Bürgermeister Thomas Heinrichs die Stellungnahme der Gemeinde zur Windkraftanlage WK61. Kernpunkt war der Wunsch Abstände zu Wohngebäuden von mindestens 1000 Meter einzuhalten. Gemäß aktuell vorliegenden Plänen würden diese Abstände zu einzelnen Gebäuden unterschritten. So ergäbe sich zum Ortsrand von Schallfeld ein Abstand von etwa 990 Meter und zur Lülsbachmühle sogar nur 910 Meter.
Neuer Bebauungsplan für den Ortsteil Schallfeld
Außerdem lies der Bürgermeister über einen neuen Bebauungsplan mit dem Namen „Am Schäfergraben“ abstimmen. Dieser befindet sich auf der Flurnummer 355/1 in Schallfeld, wird eine Zufahrt über Kreisstraße 43 erschlossen und wurde mit einer Gegenstimme vom Gremium genehmigt.
Zum Abschluss des öffentlichen Teils der Gemeinderatssitzung gab der Bürgermeister noch folgende Informationen ab.
Aufgrund Bodenpreiserhöhungen werden die Bauplatzpreise erhöht. In Schallfeld sind ab sofort 80,35 und in Lülsfeld 85,41 Euro pro Quadratmeter anzusetzen.
Das Kriegerdenkmal in Form eines Steins wurde wie geplant vom Vorplatz der Kirche zum Friedhof umgezogen.
Der Breitbandausbau im 3. Bauabschnitt, der Lülsfelder Hauptstraße steht kurz vor dem Abschluss. Danach soll die Schallfelder Straße folgen.
Das Lülsfelder Kriegerdenkmal steht jetzt unter der den Friedhof prägenden großen Rotbuche