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Bauanträge und Sicherungspflicht – Gemeinderatssitzung vom 18.02.2025

Gleich mehrere Bauanträge winkte der Lülsfelder Gemeinderat in der jüngsten Sitzung durch. Allerdings ging es nur in einem Fall um den Antrag eines Bürgers. Dieser will in der Schallfelder Siedlung eine Terrassenüberdachung mit Glasdach bauen. Der Antrag war nur deshalb genehmigungspflichtig, da für das Baugebiet grundsätzlich Ziegeleindeckung vorgesehen ist. Eher ungewöhnliche Anträge folgten. Zunächst ging es um die Errichtung einer Ausschankhütte und eines Unterstellhäuschens. Beides soll auf dem neuen Dorfplatz in der Mitte von Schallfeld entstehen. Die Hütte soll zukünftig bei Feiern und Festlichkeiten genutzt werden, das Häuschen soll an der zukünftigen Bushaltestelle den Kindern bei Regen zum Unterstellen zur Verfügung stehen. Danach ging es um die Errichtung einer Feuerwehrhalle als zusätzlichen Stellplatz für ein Fahrzeug in Schallfeld. Hierzu hatte Lülsfelds erster Bürgermeister Thomas Heinrichs auch positive Informationen mitgebracht. Die Regierung von Unterfranken will sich mit 63.600 Euro am Projekt beteiligen. Anschließend beschäftigte sich das Gremium noch mit einen Antennenträger in der Nähe des Lülsfelder Sportplatzes. Der in Stahlgitterbauweise geplante Sendemast soll eine Höhe von 30 Metern haben.

Erneut auf der Tagesordnung war der Bebauungsplan „An der Weidach“ in Schallfeld. Im Jahr 2021 wurden in diesem Bereich 6 Bauplätze geplant. Ein zwischenzeitlich vorliegendes Hochwassergutachten kam aber zu dem Ergebnis, dass dort maximal 4 Bauplätze möglich wären. Das Gremium hob die alte Planung aufgrund der neuen Erkenntnisse mit einer Gegenstimme wieder auf.

Zu viel Bürokratie?

Zum Schutz ihrer Bürger müssen Gemeinden einer sogenannten Sicherungspflicht nachkommen. Beispielsweise gilt das für die Bäume auf Gemeindegebiet. Um dabei möglichst effektiv vorzugehen stand nun die Erstellung eines Baumkatasters und die Beschaffung einer Baumkontroll-App auf der Tagesordnung. In der sich anschließenden Diskussion ging es um die Kosten von 7.000 Euro für das Kataster. Sowohl Gemeinderat Arnold Bedenk als auch sein Kollege Norbert Saalmüller war diese Summe zu hoch. Außerdem befürchteten sie auch hohe Folgekosten, weil die Daten regelmäßig aktualisiert werden müssen. Bürgermeister Heinrichs wies mehrfach auf den Hintergrund hin: Nur durch eine ordentliche Dokumentation und regelmäßige Aktualisierung käme die Gemeinde aus der Haftungsverantwortung. Weil keine Einigkeit erzielt wurde, vertagte man den Punkt auf eine nächste Sitzung. Da die Sicherungspflicht auch die gemeindeeigenen Spielplätze und die dort installierten Geräte einschließt, stand auch dieser Punkt auf der Agenda. Zwar würden die Kosten für die dazu geplante App zentral von der Verwaltungsgemeinschaft getragen, trotzdem vertagte man auch das Thema.

Leichter taten sich die Räte anschließend mit der Zustimmung zum Antrag zur Renovierung der Schallfelder Kirchenorgel. Hier soll ein Zuschuss von 25% auf die erwartete Summe von 25.000 Euro gewährt werden.

Zum Ende der Sitzung nannte der Bürgermeister noch den Starttermin für die Glasfaserverlegung in Lülsfeld. Am 24.02.25 soll es im ersten Bauabschnitt „Am Neuseser Weg“, „Steigerwaldstraße“ und „Tannenweg“ losgehen. Danach folgt der „Schleifweg“. An dieser Stelle wies der Breitbandbeauftragte Gemeinderat Martin Ament noch ausdrücklich darauf hin sich den Anschluss bis in das Gebäude legen zu lassen. Dies sei nur während der jetzigen Bauphase kostenfrei und könne später erhebliche Kosten verursachen.

2025 02 16 Spielplatz IMG 1132 PanoramaWerden diese Spielgeräte auf dem Lülsfelder Spielplatz bald per App gemanagt?