Die Jahresauftaktsitzung des Lülsfelder Gemeinderats bot einen vielversprechenden Einstieg ins neue Jahr. Gleich mehrere Bauanträge wurden zügig und einstimmig durchgewunken.
Zwei der genehmigten Bauvorhaben betreffen den Neubau von Wohnhäusern in Schallfeld. Die erste Genehmigung bezieht sich auf ein Baugrundstück in der Pater-Arnold-Straße. Der zweite Antrag betraf ein Grundstück, das sich in der Nähe der Kreuzung zwischen der Frankenwinheimer Straße und der SW43, der Verbindungsstraße nach Lülsfeld, befindet. Auch hier soll in Kürze ein neues Wohnhaus gebaut werden, nachdem bereits existierende Gebäude in dem Bereich abgerissen werden.
Ein weiteres, vergleichsweise kleineres Bauprojekt wurde ebenfalls beschlossen: Die Errichtung eines neuen Gartenschuppens im Schleifweg. Auch dieser Antrag wurde ohne Gegenstimme genehmigt.
Bebauungsplan „An der Weidach“: Änderungen durch Hochwasseranalyse
Ein weiteres wichtiges Thema der Sitzung war der Bebauungsplan „An der Weidach“ in Schallfeld. Bereits 2021 hatte die Gemeinde hierfür das Architektenbüro Planungsschmiede Braun mit der Erstellung eines entsprechenden Plans beauftragt. Dieser wurde zunächst bestätigt, doch eine später durchgeführte Hochwasseranalyse brachte neue Herausforderungen ans Licht: Mindestens zwei der vorgesehenen Bauplätze befinden sich in einem Hochwasserrisikogebiet.
Aufgrund dieser Erkenntnisse beschloss die Gemeinde, alternative Lösungen in Betracht zu ziehen. „Formell muss der ursprüngliche Beschluss zunächst aufgehoben werden“, erläuterte Bürgermeister Thomas Heinrichs. Doch statt sofortiger Abstimmung wurde dieser Punkt auf eine der nächsten Sitzungen vertagt, da eine Mehrheit der Gemeinderäte noch Beratungsbedarf sah und die Details im nicht öffentlichen Teil der Sitzung klären möchte.
Förderantrag für Innenentwicklung genehmigt
Einen weiteren Beschluss fasste die Gemeinde mit der Zustimmung zum Förderantrag für die Innenentwicklung für ein Gebäudes in der Bimbacher Straße 9 in Schallfeld. Die Eigentümergemeinschaft plant, das bestehende Wohnhaus umfangreich zu sanieren und in ein modernes Mehrfamilienhaus mit insgesamt drei Wohneinheiten umzubauen.
Defibrillator sorgt für unfreiwillige Unterhaltung
Zum Ende der Sitzung ging es noch um das Thema Sicherheit: Der Bürgermeister informierte über die Installation eines neuen Defibrillators an einem zentralen Punkt in der Gemeinde. Dabei sorgte eine Anekdote für Erheiterung im Sitzungssaal. Offenbar hatte ein besonders neugieriger Mitbürger den Defibrillator bereits getestet – allerdings ohne Notfallgrund. Die Überraschung war groß, als das Gerät ein lautes Alarmsignal auslöste, woraufhin der ertappte Tester offenbar erschrocken den Ort des Geschehens verließ.
Danach appellierte der Bürgermeister an die Gebäudeeigentümer in der Gemeinde, sich aktiv an der laufenden Wärmeplanung zu beteiligen. Diese ist ein zentrales Projekt der Gemeinde, um die nachhaltige Energieversorgung voranzutreiben. Wer sich noch nicht beteiligt hat, findet detaillierte Informationen im Amtsblatt.
Startschuss für Glasfaserausbau im Mai 2025
Zum Abschluss der Sitzung gab es eine erfreuliche Nachricht: Im Mai 2025 beginnen die Arbeiten zur Glasfaserversorgung in Lülsfeld. Der Bürgermeister zeigte sich optimistisch, dass dieses Projekt einen Meilenstein für die digitale Infrastruktur der Gemeinde darstellt und damit die Attraktivität der Region weiter steigern wird.
Der neue Lülsfelder Defibrilator befindet sich an der Rückwand des Rathauses am Verbindungsweg von Rat-/Feuerwehrhaus und Gemeinschaftshaus. Ein neugieriger Bürger hat ihn bereits getestet.