Jahresrechnung einstimmig freigegeben
In seiner Rolle als Kämmerer leitete der Lülsfelder Rene Borchardt in den Bericht der örtlichen Rechnungsprüfung für das Jahr 2022 ein. Anschließend übernahm Gemeinderat Martin Ament als Sprecher des Rechnungsprüfungsausschuss das Thema. Neben kleineren Hinweisen fand der Ausschuss, der neben Ament aus den Gemeinderäten Norbert Saalmüller und Ulrich Schemmel bestand, einen Posten bei dem die Gemeinde Lülsfeld fälschlicherweise mit Kanalarbeiten in Höhe von rund 46.000 Euro belastet wurde. Diese Kosten waren jedoch bei Arbeiten in Dingolshausen angefallen. Borchardt bestätigte den Sachverhalt und führte weiter aus, dass der Fehler bereits korrigiert sei. Da es darüber hinaus keine weiteren nennenswerten Beanstandungen gab, entlastete der Gemeinderat einstimmig die Jahresrechnung 2022. Dabei liegt der Verwaltungshaushalt bei 1.522.186,90 Euro und der Vermögenshaushalt bei 926.842,04 Euro.
Punkte aus Ortsbegehung und Bürgerversammlung
Zweite Bürgermeisterin Andrea Reppert führte das Gremium anschließend durch die Punkte, die bei der jüngst durchgeführten Ortsbegehung in den Fokus genommen wurden. Ziel war es sich von bestimmten Punkten vor Ort ein Bild zu machen. Es ging unter anderem um eine Sitzgruppe am Lülsfelder Feuerwehrgelände, der Renovierung des alten Feuerwehrhauses und des Gemeindehauses. Schließlich wurde noch ein potenzieller Staupunkt an der Weidach und die Kläranlage besucht.
Ein Punkt der Lülsfelder Bürgerversammlung war Bürgermeister Thomas Heinrichs so wichtig, dass er ihn in dieser Sitzung auf die Tagesordnung brachte, während alle anderen Wortmeldungen erst in der nächsten Sitzung im Oktober besprochen werden sollen. Hintergrund war das Umsägen des Lülsfelder Maibaums durch Schallfelder Jugendliche. Besonders erhitzten sich die Gemüter einiger Lülsfelder an der Tatsache, dass die Baumspitze letztendlich als Hutständer bei verschiedenen Festlichkeiten zum Einsatz kam. Sie fanden es nicht in Ordnung, dass die Baumspitze als Trophäe zur Schau gestellt worden war. Heinrichs schlug vor, dass er sich kurzfristig mit seiner Vertreterin Andrea Reppert und jeweils den beiden Vorständen und Kommandanten der Feuerwehrvereine zusammensetzen wolle. Er begründete seinen Vorschlag mit folgender Aussage: „Die Feuerwehren sind der Gemeinde sehr wichtig und müssen im Ernstfall wie ein Team zusammenarbeiten.“ Man solle deshalb nicht übereinander sondern miteinander reden.
Anträge wurden freigegeben
Dem Antrag eines Lülsfelders sein Grundstück mit einem Doppelstabmattenzaun abzugrenzen stimmten die Räte einstimmig zu. Dem Antrag auf Isolierte Befreiung, zur Errichtung eines Stellplatzes, auf Fl. Nr.: 344/12 in der Gemarkung Schallfeld wurde zwar zugestimmt, aber es gab zwei Gegenstimmen. Grund dafür war, dass zwei Räte die Einhaltung des Gleichheitsprinzips gefährdet sahen.
Auch dem Antrag auf Zuschuss, zur Benutzung der Dreifachturnhalle durch die Sportvereine stimmte das Gremium zu. Wie im Vorjahr sollen 75% der angefallenen Kosten von der Gemeinde übernommen werden.
Keine Änderung bei Photovoltaikfläche
Erneut diskutierten die Räte über die Maximalfläche von Freiflächenphotovoltaikanlagen. Diese liegt aktuell bei 8,10 ha für Lülsfeld und bei 10,0 ha für Schallfeld. Hintergrund war ein eingereichter Plan eines Projektierers, wonach eine größere Anlage linksseitig der B286 in Richtung Gerolzhofen angedacht war. Gemeinderat Ulrich Schemmel war grundsätzlich für das Beibehalten, stellte jedoch die Frage in den Raum, ob man die Maximalfläche nicht erhöhen sollte, wenn eine größere Bürgerbeteiligung vorläge. Also wenn die Planung nicht durch einen Projektierer sondern zum Beispiel durch eine Interessengemeinschaft von Bewohnern durchgeführt würde. Das Gremium nahm es mehrheitlich zustimmend zur Kenntnis und beschloss einstimmig die bisherigen Werte beizubehalten.
Die Tragkraftspritzenfahrzeuge der beiden Feuerwehren wurden zeitgleich im Oktober 2014 an die Vereine übergeben. Die Zusammenarbeit ist der Gemeinde wichtig.
Aufgrund eines Eklats im Zusammenhang mit der Maibaum-Tradition bittet der Bürgermeister nun die Verantwortlichen zum Gespräch. (Archivfoto 04. Oktober 2014)