Über den Haushalt diskutierte der Lülsfelder Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung.
Dazu hatte erster Bürgermeister Thomas Heinrichs den Lülsfelder Rene Borchardt in seiner Funktion als Kämmerer eingeladen. Grundsätzlich sei ein Verwaltungshaushalt in Höhe von 1.858.000 Euro und ein Vermögenshaushalt mit 2.065.000 Euro geplant. Als größere Posten schlagen hier zu Buche: Die geplante Kläranlage für Lülsfeld und Schallfeld. Die geplante Neugestaltung des Dorfplatzes in Schallfeld und die Sanierung mit Neugestaltung der Kirchstraße in Lülsfeld wurden ebenfalls berücksichtigt. Hier wies der Bürgermeister aber darauf hin, dass mögliche Förderungen durch die Haushaltssperre des Bundes aktuell nicht abschätzbar seien. Das bedeutet für beide Projekte, dass ein Realisierungszeitpunkt zurzeit nur sehr schwer abgegeben werden könne.
Keine Neuverschuldung geplant
Erfreut wies Heinrichs darauf hin, dass mit dem neuen Haushalt erstmalig seit zwei Jahrzehnten keine Schulden mehr geplant seien. Aus heutiger Sicht wird das aber eine Eintagsfliege bleiben, da größere Projekte wie zum Beispiel der Schulhausneubau in Gerolzhofen entsprechende Kreditaufnahmen nötig machen würden. Dienstältester Gemeinderat Arnold Bedenk wollte wissen, welche Gesamtkosten für den Neubau der Grund- und Mittelschule der Lülsfelder Haushaltsplanung zu Grunde liegen würden. Borchardt bezifferte das Volumen auf 43 Millionen Euro. Mit dieser Gesamtsumme, die sich die Stadt Gerolzhofen und die umliegenden Gemeinden teilen müssten, kämen auf die Gemeinde Lülsfeld eine jährliche Belastung von mehr als einer Million Euro zu. Auch der Kämmerer erachtete es als überaus wichtig, dass für alle Projekte entsprechende Förderanträge baldmöglichst eingereicht werden müssten. Nicht zuletzt um dadurch auch eine höhere Planungssicherheit erreichen zu können.
Weil Borchardt gewohnt professionell durch die vielen Zahlenkolonnen führte und die Fragen der Räte umfänglich beantworten konnte stimmte das Gremium der Haushaltsplanung ohne Gegenstimme zu.
Außerdem wusste der Kämmerer zu berichten das in beiden Orten inzwischen 861 Einwohner gemeldet sind.
Danach ging es um den Umbau der Zufahrt zum Firmengelände der ÜZ in der Schallfelder Straße. Im dorfseitigen Bereich ist dort in den letzten Wochen eine Kaltlagerhalle entstanden, die nun an die Schallfelder Straße angebunden werden muss. Die bereits vorhandenen Zufahrten zum Werksgelände seien dafür nicht geeignet. Eine Zustimmung seitens des Gemeinderats war nicht nötig, es handelte sich lediglich um eine Kenntnisnahme.
Zum Glasfaserausbau gab es auch Neuigkeiten. So wird am 21.03.24 ab 19:00 Uhr im Lülsfelder Gemeinschaftshaus eine Informationsveranstaltung der Telekom stattfinden. Die Baumaßnahmen sollen zwischen Sommer 2024 und Ende 2025 stattfinden und von der ÜZ koordiniert werden.
Gemeinderat und Internetbeauftragter Martin Ament wusste noch Details. So sei es grundsätzlich möglich sich das Telekom-Glasfaserkabel bis zum Hausanschluss verlegen zu lassen. Trotzdem könne jeder anschließend noch den eigentlichen Internetanbieter frei wählen.
Schließlich gab der Bürgermeister noch bekannt, dass die beiden Sportvereine, also der SV Germania Lülsfeld und der FC Schallfeld jeweils gemeindliche Förderungen in Höhe von jeweils 3.700 Euro bekämen.
Ginge es nach dem Gemeinderat würde es auf dem Gelände der ehemaligen Schule in Schallfeld schneller voran gehen. Bürgermeister Thomas Heinrichs macht die aktuelle Haushaltssperre des Bundes für die Verzögerungen verantwortlich