Um die regionale Identität und Attraktivität zu steigern, hatte das Bayerische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Jahr 2020 erstmalig ein sogenanntes „Regionalbudget“ aufgelegt. Unterstützt wurden damit Bürger, Vereine und Kommunen beim Umsetzen kleinerer Projekte aus den Gebieten Kultur, Sport und Ernährung. 2021 gab es eine Wiederauflage. Inzwischen wurden vier Projekte in Lülsfeld mit einer Förderung von je 80% der Kosten (Höchstgrenze von 10.000 Euro) bedacht. Da die Hygieneregeln es inzwischen wieder zu ließen, hatte sich Lülsfelds Bürgermeister Thomas Heinrichs mit Carina Hein (Interkommunale Allianz Region Main-Steigerwald) verabredet, um sich die Projekte gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern anzusehen. Laut Heim eine Frage der Wertschätzung. Aus dem Bereich Kultur wurde die Theaterabteilung des SV Germania Lülsfeld bei der Beschaffung einer neuen Bühne unterstützt. Diese wurde inzwischen probeweise im Gemeinschaftshaus aufgebaut. Das zweite Projekt kann dem sportlichen Bereich zugeordnet werden. Stefan Plötz installierte an der Außenfassade seiner Werkstatt eine Fahrrad-Service-Station. Sollten durchreisende oder auch einheimische Radler einmal eine Panne haben, finden Sie im Lülsfelder Schleifweg nicht nur den passenden Schlauch im Automaten, sondern können auch das nötige Werkzeug und eine Luftpumpe nutzen. Die Gemeinde selbst wurde auch bei der Anschaffung von Liegebänken in beiden Ortsteilen unterstützt. Das vierte und größte Projekt kommt aus dem Bereich Ernährung. Stephanie Zwickl vermarktet unter ihrem Label „Imma Q“ historische Obst- und Gemüsesorten. Dazu hat sie sich am Ortsausgang von Lülsfeld einen ansehnlichen Verkaufscontainer eingerichtet. Dort können Interessierte ab sofort täglich von 8:00 bis 18:00 Uhr aus dem reichhaltigen Angebot schöpfen. Auf die langen Öffnungszeiten auch am Wochenende angesprochen erklärt die junge Küchenmeisterin, dass sie ihren Kundinnen und Kunden vertraue die Kaufsumme in die aufgestellte kleine rote Kasse zu werfen. Sie werde nicht den ganzen Zeitraum anwesend sein, geöffnet sei immer dann, wenn das „Licht brennt“, so Zwickl. Sie lud die anderen Teilnehmer des kleinen Rundgangs, darunter auch einige Gemeinderatsmitglieder aus beiden Ortsteilen, zum Abschluss auf einen Imbiss ein.
Fotos 14 bis 18 Carina Hein (Interkommunale Allianz Region Main-Steigerwald)