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Detaillierter ideenreicher Plan für den Schallfelder Dorfplatz - Gemeinderatssitzung vom 20.10.2021

VORAB 2021 10 14 Dorfplatz Lageplan VAR6 Ausschnitt klein

Konzeptdarstellung: Gemeinde

 

Zur Erschließung der neuen Baugebiete in den Ortsteilen Schallfeld und Lülsfeld referierte Johannes Lang der Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen vor dem Lülsfelder Gemeinderat. Er stellte zuerst das generelle Procedere bei der Aufstellung von Bebauungsplänen und der Änderung von Flächennutzungsplänen vor. Anschließend ging er detaillierter auf die laufenden Maßnahmen ein. Er führte aus, worauf bei den Projekten „Üz Mainfranken“ in Lülsfeld und „Am Brunnhügel“ sowie „An der Weidach“ in Schallfeld zu achten sei. Aufkommende Fragen beantwortete er kompetent. Gemeinderat Ulrich Schemmel wollte zum Beispiel wissen wie mit Änderungswünschen der Gemeinde oder von Bürgern umgegangen würde. Zuerst stellte Lang klar, dass es erfahrungsgemäß kaum Bebauungspläne gäbe, die ohne Änderungen freigegeben würden. Es sein normal, dass man zusammen mit dem Architekturbüro und den beteiligten Behörden solche Wünsche oder Vorschläge bespräche. Da die Gemeinde rechtzeitig die Öffentlichkeit und die Behörden informiert hätte, sei hier bisher alles richtig gemacht worden. Schemmel hackte nach mit dem Beispiel „Förderung von Streuobstwiesen“. Er habe vor kurzem gehört, dass für entsprechende Flächen Zuschüsse beantragt werden könnten. Ob man in so einem Fall überhaupt weiterplanen solle, wollte er wissen. Lang empfahlt hier die zuständige Naturschutzbehörde einzuschalten um eine entsprechende Beratung zu bekommen. Schließlich wollte Bürgermeister Thomas Heinrichs wissen, wie damit umzugehen sei, wenn Nachbargemeinden um Stellungnahmen von Bebauungsplänen aufgerufen hatten, die Fristen für eine Antwort aber zu kurz ausfielen. Lang empfahl die entsprechende Gemeinde schriftlich um Aufschub zu bitten um das Thema in der nächstmöglichen Sitzung zu besprechen.

Jahresrechnung und interessante Zahlen

Die Jahresrechnung 2020 stelle Kämmerer Rene Borchardt vor. Der Verwaltungshaushalt schloss mit rund 1.500 Tausend Euro knapp über der Planung mit 1.4500 Tausend Euro ab. Der Vermögenshaushalt hatte ein Volumen von etwa 965 Tausend Euro. Das Rechnungsergebnis lag damit um knapp 40 Prozent unter dem geplanten Wert von etwas über 1.500 Tausend Euro. Der Überschuss soll für die Finanzierung für den kommenden Haushalt verwendet werden. Die größten Einnahmen stammten aus der Einkommensteuer (rund 427 Tausend Euro) und Schlüsselzuweisungen (293 Tausend Euro). Auf der Ausgabenseite flossen etwa 295 Tausend Euro in die Kreisumlage. Etwas mehr als 118 Tausend Euro wurden für Personal ausgegeben.

Außerdem hatte Borchardt noch einige Statistiken parat. Die Prokopfverschuldung zum Beispiel läge mit 176,07 Euro pro Einwohner deutlich unter dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden von mehr als 500 Euro. Zugrunde liegt hier eine Einwohnerzahl von 844 Bürgerinnen und Bürgern. So viele Einwohner hatte die Gemeinde seit den 1970er Jahren nicht mehr. Die wenigsten Einwohner gab es 1987. Damals lebten nur 751 Personen in den beiden Ortsteilen. Interessant auch die Gesamtfläche der Gemeinde, die bei 11,2 Quadratkilometer liegt oder die Länge der Gemeindestraßen mit 4,1 Kilometern.

Detaillierter Plan für den Schallfelder Dorfplatz

Bereits mehrere Runden mit Schallfelder Bürgerinnen und Bürgern gab es zum Projekt „Dorfplatz Schallfeld“. Inzwischen sei das mit 300 Tausend Euro veranschlagte Projekt so weit detailliert, dass der Bürgermeister einen konkreten Entwurf in Form eines Lageplans zur Verabschiedung vorlegen konnte. Ulrich Schemmel wollte wissen, welche Materialen festgelegt würden und wie die Auswahl getroffen würde. Heinrichs beschrieb den Prozess so: Das Dorfplatzteam brächte Vorschläge ein, die zuerst durch den Gemeinderat gingen und anschließend dem Amt für ländliche Entwicklung zur Begutachtung vorgelegt würden. Erst wenn mögliche Förderbeträge feststünden sollten im Rat Entscheidungen getroffen werden. Viele kreative Ideen waren in den Plan eingeflossen. Von Bushaltestelle und Fahrradunterstand über einen Stellplatz für den traditionellen Maibaum mit daneben stehender Ausschankhütte bis zu Bildstock, Brunnen und Fitnessgeräten. Das Gelände in der Dorfmitte soll auch im Winter attraktiv sein. So könne anstelle des Mai- auch ein Christbaum aufgestellt werden. Eine entsprechend präparierte Fläche könnte geflutet und als Schlittschuh oder Eisstock-Bahn genutzt werden. Besonders wichtig sei den Planern gewesen den Anteil an versiegelten Flächen möglichst gering zu halten sagte der Schallfelder Gemeinderat Arnold Bedenk. Einstimmig befürworteten die Räte das Konzept.

Der Sanierung eines Wohngebäudes mit Neubau eines Nebengebäudes auf Flurnummer 204 in Schallfeld wurde zugestimmt. Zum Ende wies der Bürgermeister noch darauf hin, dass Impfwillige am 10. November die Gelegenheit hätten eine Covid-19 Schutzimpfung zu bekommen. Der Impfbus mache Station in Lülsfeld

Auf eine Terminänderung bei den Baumaßnahmen an der Lülsfelder Wasserversorgung wies Bürgermeister Thomas Heinrichs hin. Die ursprünglich früher geplanten Baumaßnahmen verzögerten sich durch Materialmangel. So wäre erst am Dienstag, 26. Oktober zwischen 8 und 12 Uhr im Ortskern und in Teilen der Siedlung kein Trinkwasser verfügbar. Mit weiteren Unterbrechungen zu späteren Zeitpunkten sei zu rechnen. Die Gemeinde würde auf Ihrer Homepage unter www.luelsfeld.de rechtzeitig informieren. Nötig seien die Sanierungsmaßnahmen, um größere Schäden an den in die Jahre gekommenen Leitungen vorzubeugen.