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Pro Kopf Verschuldung sinkt – Einwohnerzahl steigt - Gemeinderatssitzung vom 21.01.2019

Nur Kleinigkeiten reklamierten die Gemeinderäte Lothar Wolf, Thomas Heinrichs und Frank Reppert in ihrer Rolle als Rechnungsprüfer für das Jahr 2017. So fehlte beispielsweise eine Rechnung über den Versicherungsschutz des Schallfelder Faschingsumzugs. Kämmerer Rene Borchardt wies darauf hin, dass diesbezüglich auch keine Rechnung von der Gemeinde an die Verwaltungsgemeinschaft eingereicht wurde. Es wurde vermutet, dass diese vom zuständigen Verein vergessen wurde abzugeben. Da der Kämmerer auch alle weiteren Fragen zur Zufriedenheit der Prüfer beantworten konnte, bescheinigten diese ihm eine fehlerfreie Buchführung. Alle Gemeinderäte bestätigten die Jahresrechnung.

Anschließend stellte Borchardt den Haushalt 2019 vor. Für den Verwaltungshaushalt, also die laufenden Ausgaben, seien 1,375 Millionen Euro geplant - 100.000 Euro mehr als im Vorjahr. Der Vermögenshaushalt, der die Investitionen umfasst, läge mit etwa 1,4 Millionen Euro knapp unter dem Vorjahreswert bei 1,425 Mio. €
Auf der Einnahmenseite des Verwaltungshaushalts seien die größten Posten die Einkommensteuer mit 448.000 Euro und Schlüsselzuweisungen in Höhe von 211.500 Euro. Auf der Ausgabenseite schlage die Kreisumlage mit 288.400 Euro, der Kindergarten- beziehungsweise Übungsleiterzuschuss mit 269.100 Euro sowie Zuführungen zum Vermögenshaushalt mit 210.000 Euro besonders zu buche.
Als größte Investitionen im Vermögenshaushalt seien unter anderem die Erschließung des Neubaugebiets in Lülsfeld mit 394.000 Euro für den Kanal, Wasser und Straße, sowie die Erschließung des ehemaligen Schulhausgeländes in Schallfeld mit zusammen 95.000 Euro. Borchardt schloss den finanziellen Rückblick mit dem Hinweis auf die pro Kopf Verschuldung in Höhe von 219,35 Euro ab. Dieser Wert sei nochmal rund 20 Euro unter dem Vorjahreswert und auch weniger als halb so hoch wie bei vergleichbaren Gemeinden, wo er bei 525 Euro liegt.
In diesem Zusammenhang wies der Kämmerer auch auf die positive Entwicklung der Einwohnerzahl hin. Diese stieg in 2017 um 22 auf 799 Einwohner. Nach einstimmiger Verabschiedung bedankte sich Bürgermeister Wolfgang Anger bei Borchardt für die souveräne Aufbereitung und Erklärung der Zahlen.

 

Strom kommt weiterhin von der Üz

Da der Stromliefervertrag der Gemeinde Lülsfeld mit der Üz Mainfranken zum 31.12.2019 ausläuft beschlossen die Räte einstimmig diesen um weitere drei Jahre zu verlängern. Die Alternative nämlich die Teilnahme an einer sogenannten Bündelausschreibung an der sich mehrere Gemeinden beteiligen würden, wurde verworfen, weil daraus keine finanziellen Vorteile zu erwarten seien. In diesem Zusammenhang wies der Bürgermeister auch darauf hin, dass die Versorgung auch weiterhin mit Naturstrom erfolge.

 

Bauanträge durchgewunken

Dem Bauantrag zur Errichtung einer Terrassenüberdachung an einem bestehenden Einfamilienhaus auf Fl.-Nr. 346/1 und der Errichtung eines Wohnhauses auf dem Baugrundstück mit Fl.-Nr. 344/14 (jeweils Schallfeld) stimmten die Räte ebenso zu wie der Erneuerung der Schließanlage für das Rathaus, Feuerwehrhaus, Bauhof, Friedhofsgelände und die

Lülsfelder Kläranlage. Letztere war nötig, weil nach rund zehn Jahren mehrere Schlüssel und ein Schloss ausgefallen waren. Ein Angebot in Höhe von rund 2.000 Euro lag bereits vor.

 

Vorschlag für Sendemast-Standort

Neue Informationen zum vorgeschlagenen Standort des angebotenen Mobilfunkmastes konnten Bürgermeister Anger und Gemeinderat Thomas Heinrichs an das Gremium weitergeben. Neben technischen Details wie einer Anschlussleistung von 9 kW oder einer Ausführung in Betonbauweise interessierte außerdem der mögliche Standort. Die aktuelle Planung sieht vor, den Mast östlich, also auf Lülsfelder Seite des sogenannten Tannenwäldchens zu platzieren.

StandortFunkmast

Möglicher Standort des angebotenen Mobilfunkmastes für die Versorgung der Orte Lülsfeld, Rimbach und Järkendorf.