Gemeinde Lülsfeld   DEU Lülsfeld COA svg
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Gemeinderatssitzung vom 26.10.15

Die Gemeinde Lülsfeld ist Mitglied der Gemeinden zur Förderung der Innenentwicklung in der Region Main-Steigerwald. Die beim jüngsten Treffen in Eisenheim besprochenen Punkte stellte Bürgermeister Wolfgang Anger nun den Gemeinderäten vor. Ab 2016 könnten Besitzer von Gebäuden, die mindestens 55 Jahre oder älter sind einen Förderantrag zur Unterstützung von Renovierungsmaßnahmen stellen. Die Gemeinderäte stimmten dem Vorschlag einstimmig zu. Ziel dieser Maßnahmen sei es dem „Aussterben“ der Ortskerne entgegenzuwirken.

Bei der vor einiger Zeit angeschafften Geschwindigkeitsüberwachungsanlage stand nun die Auswertung der aufgenommenen Daten an. Da es hierbei noch technische Probleme gab, wurde der Hersteller beauftragt diese kostenfrei zu beseitigen.

Im Zuge der Gehwegerneuerung im Bereich der ÜZ Lülsfeld wird der in den Gehweg ragende Oberflurhydrant durch einen Unterflur-Variante ersetzt. Ein entsprechendes Angebot in Höhe von 2.320,- Euro liegt den Räten vor.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt berichtete der Bürgermeister von den inzwischen 18 minderjährigen Flüchtlingen, die seit rund einem Monat im Klostergebäude untergebracht sind. Vierzehn stammen aus Afghanistan, zwei aus Somalia und zwei aus Eritrea. Sie sind zwischen 14 und 17 Jahre alt. Voraussichtlich weitere zwölf kämen demnächst noch dazu.
Die in der Sitzung anwesende Betreuerin Frau Tröppner konnte alle Fragen der Gemeinderäte beantworten. Sie schilderte zum Beispiel einen üblichen Tagesablauf. Nach dem Wecken um 07:00 Uhr gibt es ein gemeinsames Frühstück. Von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr ist Montags bis Samstags Schulunterricht.
Anschließend wird gemeinsam zu Mittag gegessen. Die Verpflegung erfolgt weitestgehend in Selbstregie, unterstützt von einer Köchin. Kartoffeln sei das Lieblingsgericht, so Tröppner weiter. Ab 15:00 Uhr könnten sie sich in ihrer Freizeit beschäftigen. Gerne nutzen die Jugendlichen in dieser Zeit das Sportgelände des SV Germania zum Fußball spielen. Es gab aber in dieser Zeit auch schon „Arbeitseinsätze“, wie kürzlich das Zusammenrechen des Laubs im großen Klostergarten. Um 22:00 Uhr zur Nachtruhe werden die Handys eingesammelt. Sie werden am Folgetag erst um 15:00 Uhr zur Freizeit zurückgegeben. Die Zimmer reinigen die Jugendlichen selbst. Anger bedankte sich bei Frau Tröppner für die ausführlichen Schilderungen und ihr Engagement.

Abriss der Schule
Nachdem trotz intensiver Suche über einen längeren Zeitraum keine sinnvolle Verwendung für das ehemalige Schulgebäude in Schallfeld gefunden wurde beschloss der Gemeinderat den Abriss. Bei entsprechenden Fachfirmen wurde jetzt die Abgabe eines Angebots angefragt.

Abschließend berichtete Bürgermeister Anger von den Planungen des diesjährigen Holzeinschlags. So müssten im Schallfelder Wald fünf Wert-Stämme gefällt werden. Außerdem stimmte er sich mit dem zuständigen Revierförster Gerald Eser ab, 50 Ster für Brennholz einschlagen zu lassen.

Die nächste Sitzung soll am 23. November stattfinden.
(Matthias Wiener)


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