Gemeinde Lülsfeld   DEU Lülsfeld COA svg
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Einweihung Kindertagesstätte (1)

Lülsfeld hat in die Zukunft investiert.
Kindergarteneinweihung mit Tag der offenen Tür am Pfarrfest.

Am Fronleichnamsfeiertag findet in Lülsfeld so wie jedes Jahr das traditionelle Pfarrfest statt – mit einer wesentlichen Änderung: In diesem Jahr feiern die Lülsfelder nicht wie gewohnt im Gemeinschaftshaus, sondern auf dem Gelände des Kindergartens St. Elisabeth. Grund dafür ist die Einweihung und Segnung des Anbaus nach den Umbauarbeiten. Man feiert also gleichzeitig Kindergarten- und Pfarrfest. Dazu kommt noch das fünfzigjährige Bestehen des vorhandenen Gebäudes. Interessierte können sich im Rahmen eines Tags der offenen Türen einen Überblick über die Neuerungen verschaffen.

Kleinkindgruppe als Anreiz für potenzielle Neubürger
Vor rund zweieinhalb Jahren, im Dezember 2012, meldete der Lülsfelder Gemeinderat nach Abstimmung mit betroffenen Eltern den Bedarf an einer Kleinkindgruppe für zwölf Kinder an das Landratsamt Schweinfurt. Um einer prognostizierten rückläufigen Einwohnerentwicklung entgegenzuwirken wollte man möglichen Neubürgern die Entscheidung erleichtern sich mit ihren Kleinkindern in der Gemeinde niederzulassen.

Zügige Planung und Umsetzung
Nach erfolgreicher Überprüfung und Bestätigung durch das Landratsamt wurden gleich die ersten Gespräche mit der Kirchenstiftung, dem Elisabethenverein als Träger, der Kindergartenleiterin Frau Monika Sauer, Herrn Pfarrer Mai und später auch mit dem bischöflichen Ordinariat geführt. Bereits im April 2013 wurde das Architektenbüro Roth und Partner aus Kitzingen mit der Erstellung einer ersten Planskizze beauftrag. Diese enthielt neben einer groben Raumplanung des Anbaus auch schon als Neuerung einen überdachten Eingang mit Rampe sowie eine ebenfalls überdachte Abstellmöglichkeit für Kinderwägen. Nach der Antragstellung bei der Regierung von Unterfranken zwei Monate später lag der Gemeinde schließlich im Juli 2013 ein detailliert ausgearbeiteter Bauplan vor. Dieser enthielt die Integration des Baubestandes und berücksichtigte die örtlichen Gegebenheiten. Ziel war es möglichst wenig in das bestehende Gebäude einzugreifen. Größte Änderung war die Verlagerung des Eingangs von der Straßen- zur Gartenseite. Der Neubau wurde als autarker Baukörper mit Verbindung zum Bestand erstellt. Dort untergebracht sind die Bereiche Ruhe- und Wickelraum, Eltern-Warten und das Leiterinnenzimmer. Außerdem war ein Lager und ein Gäste-WC vorgesehen.
Der Plan wurde nach mehreren Abstimmungsrunden mit den beteiligten Gesprächspartnern noch im Herbst bei der Regierung eingereicht. In ihrer ersten Gemeinderatssitzung im Jahr 2014 genehmigten die Gemeinderäte den finalen Plan. Nach einem zügig durchgeführten Ausschreibungsverfahren konnte bereits im Mai 2014 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Viel Abstimmungsarbeit war nötig. Regelmäßig wurden Termine vor Ort gehalten. Noch im selben Jahr konnten die wesentlichen Bauarbeiten abgeschlossen und die neuen Räume bezogen werden.

Auch die Finanzierung betreffend lief alles nach Plan. So lag beispielsweise die erste Kostenschätzung durch das Architektenbüro über den Vergabesummen von zum Beispiel Rohbau, Estrich- Fliesen- und Verputzerarbeiten.

Freude auch bei den „Großen“ Kinder
Und was sagen nun die Kinder zu ihrem erweiterten Domizil? Die ganz Kleinen der Krippe können dazu noch nicht befragt werden, denn die ersten werden erst ab Herbst kommen. Aber auch die „Großen“ genossen bereits bei den Bauarbeiten die Abwechslung, die die Handwerker in ihren Tagesablauf brachten. Jonas Schättler zum Beispiel kann von seinen Beobachtungen erzählen, als der Bagger ein großes Loch grub. Bei der Übergabe der neuen Räume im Januar diesen Jahres freuten sich alle Kinder über die schönen neuen Möbel, auch wenn diese etwas zu klein zu sein schienen. Auch die bunten Farben der Räume gefallen ihnen sehr. Diese sind übrigens in Anlehnung an das Rosenwunder der Namenspatronin Elisabeth durchgängig in Rot und Grün gehalten – die Farben der Rose. Paula Weisenseel freute sich besonders über die schöne neue Garderobe im Eingangsbereich, eine Neuerung, von der auch die großen Kinder profitieren.

Lara Ritter freut sich heute schon auf den großen Tag an dem „der Herr Pfarrer Mai mit dem Weihwasser kommt“. Dann dürfen die Kinder nämlich ihren Eltern und Großeltern stolz präsentieren, was sie in den letzten Wochen einstudiert haben.

1: Zwei getrennte Bereiche, zwei getrennte Klingeln.
2: Architektonisch gut gelungen: Der Anbau der Kinderkrippe(links) an den bestehenden Kindergarten (rechts)
Fotos und Text Matthias Wiener

Inhalt übernommen von der ehemaligen Homepage