Gemeinde Lülsfeld   DEU Lülsfeld COA svg
Gemeinde Lülsfeld   DEU Lülsfeld COA svg

Lülsfelder Faschingsumzug Teil 1

LÜLSFELD (ra) Über 3500 Zuschauer säumten die Straßen des kleinen Ortes und bewunderten die 25 Zugnummern, die durch den „Papageien“-Musikwagen und den „Vielfraߓ-Getränke- und Wurstwagen an ihren Standplätzen erhöht wurden. Wie in jedem Jahr hielten sich alle Zugteilnehmer an das Motto, das gestern „Alle Tiere der Welt in Lülsfeld“ lautete.

Die Maulwürfe kamen aus ihrem Bau und riefen Helau, die Löcher flogen aus dem Käse und die Mäuse tanzten Polonaise. Die Affen meinten: „Bananen gut und billig, machen Männer stark und Frauen willig.“ Doch dann kamen die Tiger mit ihrem Spruch: „Während alle Leute gaffen, da isst der Tiger einen Affen.“ Die Raubtiere, auch die Löwen und der weiße Hai beruhigten sich und kamen nach dem Spektakel zum Ergebnis: „Im Sportheim, nicht im Zoo, da ist der Tiger froh.“

Die Hasen waren sehr Playboy-orientiert. Die Grippe konnte den Schweinen nicht schaden, sie wurden sogar nach Lülsfeld geladen. Mit Helau freute sich dann die Sau. Die Katzen aus Krautheim waren auch „on Tour“ und verteilten Krautheimer pur.

Spinnen aus Sommerach fingen so manche Fliegen in ihrem Netz. Die vielen Küken aus dem Järkendorfer Hühnerhaus setzten Potenz beim Hahn voraus. Das schöne Wetter animierte die Schildkröten, ihre Eier im Lülsfelder Sand zu vergraben.

„Frischer Fisch ist sehr gesund“, sagten die Pinguine vom Frauenbund und servierten täglich frisch ihren Fisch. Lautstark mit Alaaf meldete sich das Schaf. Beim Vielfraß gab es Bratwürste und Getränke. So bunt wie die Federn der Papageien schallte ihr Gesang vom Musikwagen. Dem wollte die Marienkäfer-Blaskapelle Lülsfeld, verstärkt mit Schallfelder Musikern, nicht nachstehen. Ein kleiner Marienkäfer führte den Zug auch an.

Beim Zug „ging“ alles, nur die Frösche hüpften und passten auf, dass sie nicht von den Störchen erwischt wurden. Dafür gaben die Störche Anweisungen, wie die Einwohnerzahl von etwas über 400 erhöht werden könnte. Die Bienen flogen schnell vorbei, denn in Lülsfeld war noch keine Blütenzeit. Die Ratten aus Frankenwinheim restaurierten das Lülsfelder Kanalsystem.

Ein Tausendfüßler bildete fast einen eigenen Gaudiwurm, und die Frankenwinheimer Glühwürmchen leuchteten in allen Farben. Aus Schallfeld kamen Eisbären und jagten Eskimos. Sie wurden aber vom Schallfelder Prinzenpaar zurück gepfiffen.

Als Sauf-Kühe liefen die Rimbacher auf, mit dem festen Vorsatz, bis zum Umfallen zu trinken. Es schaffte aber keine Kuh, nicht einmal bei der Apres-Zug-Party im überfüllten Lülsfelder Gemeinschaftshaus.

In der Ortsmitte stellte Ober-Papagei Oli Hermann alle Gruppen mit lockeren Worten vor. Die Tiere brauchte er nicht extra zu nennen, sie waren klar erkennbar. Ein Zuschauer meinte: Wenn die Lülsfelder so weiter machen, haben sie irgendwann beim Faschingszug den ehemaligen Landkreis Gerolzhofen wieder vereint.

Inhalt übernommen von der ehemaligen Homepage